Rico De Steffani hat für seine Lehrabschlussprüfung eine Vertiefungsarbeit über dieJungmannschaft Masein geschrieben. Darin erfahrt ihr alles, was ihr über die JM wissen müsst!
Jungmannschaft
Masein
Verfasser: |
Rico De Steffani |
Klasse: |
EM8B |
Abgegeben bei: |
Jürg Vonmond |
Am: |
07.02.2001 |
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Ich bin auf dieses das Thema Jungmannschaft Masein gekommen, da ich einerseits ein Mitglied dieses Vereines bin und ich damals, bei der Themenwahl dachte, dass ich so mehr von meinem Verein erfahren könnte. Es hat sich dann herausgestellt, dass meine Erwartungen bezüglich der Themenwahl sogar noch übertroffen wurden. Ich konnte leider die grosse Bandbreite nicht ganz zu Buche führen, welche die Jungmannschaft mir bot. Die Finanzen, die Stammbücher oder die alten Sitzungsbücher fanden leider auch keinen Platz in meiner Vertiefungsarbeit, sowie andere Sachgebiete. Gerne wäre ich auch noch auf die alten Erzählungen der witzigen Jungmannschaftsreisen früherer Generationen eingegangen, doch dies bleibt mir nun, bis vielleicht an anderer Stelle, verwehrt. Ansonsten bereitete mir die Vertiefungsarbeit keine grösseren Probleme. Das Schreiben auf dem Computer hatte ich ziemlich unterschätzt, denn in meinem Beruf wird das Arbeiten, beziehungsweise das Schreiben, eher weniger verwendet. Meine Danksagungen möchte ich an Adrian Feltscher (Jungmannschaftspräsident) richten, der mir seine Unterlagen zur Verfügung gestellt hat. Der Gemeinde Masein, die mich in ihrem Archiv stöbern liess, damit ich so an die archivierten Jungmannschaftsunterlagen heran kam. Mit einem Riesendank möchte ich mich auch bei der Familie Schudel bedanken, die mich ihren Computer benutzen liess, sowie die Unterstützung um die Vertiefungsarbeit zu gestalten. Ich möchte noch allen übrigen Leuten danken, die mich in den hier nicht erwähnten Sachen unterstützt haben.
NB:Ich habe im Text die männliche Form gewählt, da dies der einfachere Weg war. Selbstverständlich ist jeweils auch die weibliche Form gemeint.
Eine Jungmannschaft ist ein Verein, dem alle unverheirateten Einwohner des Dorfes nach Beendigung der obligatorischen Schulzeit beitreten dürfen.
Der Sinn und Zweck der Jungmannschaft Masein:
Nach den Statuten ist der Sinn und Zweck der Jungmannschaft, dass man die Erwachsenen unseres Dorfes bildend unterhält und das gesellschaftliche Leben pflegen soll. Dies soll man erreichen, indem man zusammen die Freizeit gestaltet, durch gemeinsames Singen und mit dem Aufführen eines Theaterstückes. Mit dem wollte man früher, als die Statuten geschrieben wurden, damit erreichen, dass das Dorf so mehr zu einer Gemeinschaft wird.
Die Jungmannschaft ist auch ein Behüter alter Traditionen, welche an anderen Orten leider schon ausgestorben sind.
Ich persönlich glaube, dass der Zweck der Jungmannschaft darin besteht, den Jugendlichen eine Hilfe und Stütze in das Erwachsenenleben zu geben. Durch die Organisation verschiedener Anlässe und Aktivitäten bekommt jeder gewisse Erfahrungen geschenkt. Etwas zu organisieren ist nicht leicht, doch kann die Erfahrung daraus immer wieder gebraucht werden. Das Leiten eines eher kleinen Vereines, mit Menschen verschiedenen Alters zusammen sein, sie zu kommandieren oder nur das schätzen lernen der Geselligkeit und des Verbundenseins mit Andersdenkenden, kann ein Ansporn sein, mitzumachen. Dies alles und noch viel mehr findet man in der Jungmannschaft Masein.
Die Jungmannschaft Masein wurde 1967 gegründet. Dies erfolgte durch den Zusammenschluss der Mädchengesellschaft und der Knabengesellschaft. Die Knabengesellschaft wurde 1817 gegründet. Zu dieser Zeit bezahlte man mit Gulden und wog seine Wahre mit Quarz ab. Das war kurz nach den Napoleonischen Kriegen. Zu dieser Zeit litt das Volk unter Nahrungsmangel und das wurde durch Missernten noch verschlimmert. Diese Not führte dazu, dass die Sitten und die Gemeinschaft stark vernachlässigt wurden. Um dem entgegen zu wirken, beschlossen 20 Jünglinge, eine Organisation zu gründen, mit dem Ziel, die Gemeinschaft und den Zusammenhalt in der Gemeinde zu stärken.
Mehrmals in der Woche trafen sie sich, um miteinander zu singen und sich gemeinsam die Zeit zu vertreiben. Jedes Jahr wurde vor dem Neuen Jahr ein Altjahrsingen veranstaltet. Aus ideellen Gründen wurde statt Schnaps Wein getrunken. 1854 wurde zum ersten Mal ein Fastnachtstanz organisiert, und in demselben Jahr wurde auch zum ersten mal ein Theater aufgeführt.
1877 zog der dazumal berühmte Theaterregisseur Anton Feltscher nach Masein. Er bemühte sich, das Theater in Masein voranzutreiben, das ihm auch gelang. Durch einen Bericht im Knabengesellschaftsbuch ist zu lesen, dass der Saal, in dem die Knabengesellschaft dazumal gespielt hatte, immer zum bersten voll gewesen war.
1909 wurde der Gemeinde eine Bitte auferlegt, ob sie nicht einen Saal bauen könnte, um Tänze und Theateraufführungen zu veranstalten. Dieser Bitte wurde ein paar Jahre später dann auch nachgekommen. Danach wurden viele Theater bis zu den 60-Jahren aufgeführt, danach wurde diese Tradition bis 1979 aufgegeben.
1967 schlossen sich die Mädchengesellschaft mit der Knabengesellschaft dann zusammen, und es wurde die heutige Jungmannschaft gegründet, wie eingangs schon erwähnt. 1978 erinnerten sich manche Jungmannschaftsmitglieder an diese alte Theatertradition und es wurde beschlossen, 1979 wieder ein Theater aufzuführen.
Zitat aus der Jubiläumsrede "100 Jahre Knabengeselschaft Masein" von Valentin Eichholzer, 1917:
"Unsere Vorfahren wollten der Jugend eine Unterhaltung schaffen, die aufbaut und nicht niederreisst. Darum verlegten sie sich auf den Gesang und später auch auf das Theater. Der Gesang hilft uns über die Widerwärtigkeit des Lebens, Kummer und Sorge hinaus, er verbindet die Menschenherzen und gibt ihnen neuen Lebensmut. Auch die Schauspielkunst ist ein Unterhaltungsstoff erster Güte. Das Theater ist keine Komödie. Es will uns etwas wichtiges Lehren, nämlich die Kunst, schön und glücklich zu leben, und die Lebenskunst ist ja schliesslich das Ein und Alles für die Menschen".
Knabengesellschaft / Theater 1920
Die Jungmannschaft Masein wird von einem fünfköpfigen Vorstand geleitet. Dieser besteht aus einem Präsidenten, dessen Vize, dem Aktuar, dem Kassier und dem Materialverwalter. Die Aufgaben des Vorstandes sind die Jungmannschaft zu leiten und dafür zu sorgen, dass ein geregelter Vereinsablauf herrscht. Der Vorstand kommt jährlich zwei bis drei Mal zusammen, um sich zu beraten. Zumeist geht es darum, den Inhalt der Vereinsversammlung festzulegen, damit an der Versammlung alles geordnet von statten geht. Dazu gehört zum Beispiel, die finanzielle Lage der Jungmannschaft abzuwägen, damit der Vorstand so die Anzahl der Aktivitäten steuern kann. Auch die Reisen richten sich nach der finanziellen Lage. Im Vorstand wird nach dem Prinzip des Stimmen-Mehr abgestimmt, das heisst, dass jedes Vorstandsmitglied gleichviel Stimmrecht besitzt. Somit ist gewährleistet, dass niemand die Jungmannschaft so kontrollieren kann.
Der Vorstand 2001
Präsident |
Vizepräsident |
Kassier |
Aktuar |
Materialverwalter |
A. Feltscher |
R. De Steffani |
A. Caflisch |
C. Mark |
R. Pichlbauer |
Präsident:
Der Präsident hat die Aufgabe, dass das Jahresprogramm der Jungmannschaft zustande kommt. Das heisst, dass jeder Anlass organisiert und auch durchgeführt wird. Zudem hat er den Organisatoren mit Rat und Tat beizustehen. Der Präsident hat die Kandidatenanwärter schriftlich einzuladen zu der Sommerversammlung. Den frisch aufgenommenen Mitgliedern hat der Präsident die Statuten sowie das Jungmannschaftslied schriftlich abzugeben. Das Leiten und Einberufen der Vorstands- und Jungmannschaftsversammlungen liegen auch in seinem Aufgabenbereich.
Vizepräsident:
Die Aufgabe des Vizepräsidenten besteht darin, den Präsidenten bei Abwesenheit zu vertreten. 1998 wurde beschlossen, dass der Vizepräsident den Präsidenten mehr unterstützen sollte. Bis dahin war es so, dass der Vizepräsident nur auf dem Papier existierte und eigentlich keine Funktion besass. Seit diesem Beschluss teilen sich der Präsident und sein Vize die Aufgaben untereinander auf.
Kassier:
Der Kassier verwaltet das ganze Jungmannschaftsvermögen. Dazu ist zu sagen, dass er dazu ein Konto und ein so genanntes Portemonnaie führt. Das Sparkonto dient dazu, das grosse Jungmannschaftsvermögen gewinnbringend aufzubewahren. Das Portemonnaie hingegen beinhaltet nur einen kleinen Teil der Jungmannschaftsfinanzen, denn es dient nur für die kleinen Ausgaben. Der Kassier muss auch darauf achten, wo er das Jungmannschaftsgeld anlegt, denn nicht jede Bank entspricht den bestmöglichen Anforderungen. Deswegen musste unser Kassier vor drei Jahren die Bank wechseln. An jeder Generalversammlung muss er die Buchhaltung den zwei Rechnungsrevisoren vorlegen. Er ist auch dafür verantwortlich, dass das eingenommene Geld unserer Veranstaltungen gezählt und auf das Jungmannschaftskonto überwiesen wird. Er hat auch die Aufgabe, Rechnungen zu stellen sowie diese zu bezahlen. Dieses Amt kann nur ein sehr zuverlässiges, ehrliches Vereinsmitglied übernehmen. Denn es ist fast nicht möglich, den Kassier zu kontrollieren.
Aktuar:
Der Aktuar hat die Aufgabe, bei jeder Sitzung das Beschlossene zu protokollieren. Dieses an der nächsten Versammlung vorzulesen, damit jeder am Anfang der Versammlung über die Beschlüsse der letzten Versammlung informiert ist. Dies schliesst ein, dass man gewissenhaft alles aufschreibt, was an der Versammlung passiert ist.
Materialverwalter:
Der Materialverwalter ist für das ganze Jungmannschaftsmaterial zuständig. Das heisst, dass er dafür zu sorgen hat, dass der vorgesehene Raum immer aufgeräumt und ordentlich ist. Dass die Requisiten für das alljährliche Theater nach dem Gebrauch in einem tadellosen Zustand sind und bleiben. Zudem ist er für den Beleuchtungspult für das Theater oder anderer Aktivitäten in der Maseiner Mehrzweckhalle zuständig. In seinen Aufgabenbereich fällt auch das Montieren und Demontieren der Scheinwerfer und der mobilen Bühne der Mehrzweckhalle.
Sonstige Ämter
Tanzmeister:
Dieses Amt wurde 1966 ins Leben gerufen. Zu dieser Zeit organisierte die Jungmannschaft sehr viele Tänze. Deswegen wurde beschlossen, einen zu bestimmen, der diese Tänze zu organisieren hat. Dieses Amt wurde bis heute beibehalten, der Name "Tanzabend" ist dem heutigen Namen "Freinacht" zwar gewichen, doch die Tätigkeit ist die gleiche geblieben. Das heisst soviel wie, dass der Tanzmeister für alle festlichen Aktivitäten zuständig ist. Darunter fallen zum Beispiel, die Freinacht, die Disco sowie alle Jungmannschaftsfeste. Zur Organisation gehört, dass der Tanzmeister Arbeits-einteilungslisten schreibt, die Anlassräumlichkeiten dekorieren lässt und auch, dass die Räumlichkeiten dem Anlass entsprechend eingerichtet sind. Der Tanzmeister ist auch dafür verantwortlich, dass die Verköstigung der Gäste ausreichend ist, sowie für die Werbung und alle anderen Kleinigkeiten. Bei einem Anlass der Jungmannschaft ist der Tanzmeister besorgt, dass dieser dann ohne gravierende Probleme abläuft.
Dieses Amt beinhaltet viel Arbeit und ein grosses Organisationstalent, deshalb ist es so geregelt, dass der Präsident sich an der Arbeit des Tanzmeisters beteiligt.
Weibel:
Was ist ein Weibel? Der Weibel ist sozusagen der Postbote der Jungmannschaft. Das heisst, wenn ein Jungmannschaftsmitglied etwas Schriftliches zu verteilen hat, dann übergibt er diese Blätter dem Weibel. Der Weibel ist zudem besorgt, dass diese Blätter alle Jungmannschaftsmitglieder erhalten.
Dieses Amt ist äusserst unbeliebt, deswegen wurde das einst in den Statuten so festgelegt, dass das jüngste Mitglied des Vereines mit diesem Amt zu besetzen ist.
Der Stammbuchhalter ist für das Jungmannschafts-Stammbuch verantwortlich. Das Stammbuch der Jungmannschaft beinhaltet Kommentare einzelner Mitglieder, Stimmungsberichte sowie Fotos der Jungmannschaftsaktivitäten. Es ist wohl das Wertvollste, was die Jungmannschaft Masein besitzt, denn dort sind die Erlebnisse zu Buche geführt und nicht wiederbringlich.
Home Page:
Dieses Amt existiert eigentlich noch nicht, denn unser Kassier A. Caflisch hatte die Idee und führt diese schon seit drei Jahren auf einem qualitativen sehr hohen Stand. Schauen Sie doch selbst nach, geschätzte Leser, unter www.surf.to/juma!
Veranstaltungen und Kulturelles vermischen sich in gewissen Punkten in der Jungmannschaft. Deshalb habe ich diese im selben Kapitel aufgelistet.
Theater und Freinacht
Das Theater wird traditioneller Weise seit gut 20 Jahren immer im März veranstaltet. 1990-93 hatte die Jungmannschaft einen Publikumserfolg, der bis heute nicht mehr erreicht wurde. Seit diesen Jahren nahmen die Zuschauerzahlen immer stetig ab. Es scheint so, dass das Theater aber wieder einem zweiten Frühling entgegen sieht. In den letzten beiden Jahren nahmen die Zuschauerzahlen auf einmal wieder kräftig zu, und verhalfen der Jungmannschaft so zu einer gefüllten Vereinskasse. In den so genannten mageren Jahren beschloss man, die Anzahl der Aufführungen zu kürzen, so dass sich die Zuschauer auf die vier verbliebenen Aufführungen besser verteilen. Dieser Beschluss stellte sich als eine kluge Entscheidung heraus. Die Freinacht wird stets immer nach der letzten Theateraufführung veranstaltet und hat wahrscheinlich auch seinen Teil zu den besseren Zuschauerzahlen beigetragen. Die Maseiner Freinacht ist so aufgebaut, dass sich die eher an einem Tisch sitzenden Leute sich in der bestuhlten und betischten Turnhalle amüsieren können. Für den Rest der Leute wird in einem Raum unterhalb der Turnhalle stets eine Bar eingerichtet, so dass die Veranstaltungsbesucher die freie Wahl haben. Es wird eine Band für diesen Abend gemietet, um so die Leute zu unterhalten und sie so zum Tanzen zu animieren. Die Jungmannschaft kann jedes Jahr auf die zahlreichen Besucher zählen, die den Verein seit Jahren so unterstützen.
Knabengesellschaft / Theater 1923
Ausgaben: |
Disco:
Die Jungmannschafts-Disco wird seit 1992 veranstaltet und findet immer in der Mehrzweckhalle von Masein statt. In den ersten beiden Jahren hielt sich der Besucheranteil sehr in Grenzen. Heute sind wir schon an dem Limit angelangt, das die Infrastruktur der Halle hergibt. Ende April wird die Disco veranstaltet und ist wohl des Datums wegen mitverantwortlich für den Erfolg der Maseiner Disco. Seit Beginn der Disco wird darauf geachtet, die Qualität der Veranstaltung stetig zu verbessern und einladend zu dekorieren. Mit dem Kassier A. Caflisch habe ich in einem Recherchegespräch den Aufwand- / Ertrags vergleich zwischen der Freinacht und der Disco gemacht. Dieser Vergleich hat ergeben, dass es wirtschaftlicher wäre, eine zweite Disco zu veranstalten , als ein Theater einzustudieren und anschliessend eine Freinacht zu veranstalten. Weiter im Gespräch waren wir uns einig, dass dies der falsche Weg wäre, da das Theater ein grosser kultureller Verlust wäre, und wir so unsere Traditionen je länger je mehr aus den Augen verlieren würden. Aber Tatsache bleibt, dass die Disco in der Jungmannschaft schon die Rolle der Hauptstütze des Vereinsvermögen eingenommen hat.
Holzen:
Die Jungmannschaft hat die Aufgabe übernommen, für die Gemeinde das Brennholz in den vorgesehenen Raum zu schaffen. Die Waldgruppe von Thusis bereitet das Brennholz für die Gemeinde Masein vor. Dieser Standort wird dann der Jungmannschaft mitgeteilt. Die Mitglieder werden vom Präsidenten danach aufgeboten. Mit Traktoren und Anhängern wird das Holz zum Holzraum der Gemeinde gekarrt. Danach schön gestapelt und der Gemeinde die Anzahl der Arbeiter sowie deren geleisteter Stunden verrechnet.
Augustfeuer:
Das herrichten des Augustfeuers und deren Entzündung ist die Sache der Jungmannschaft. Diese Arbeit wird von der Jungmannschaft ehrenamtlich übernommen und ist so schon eine alte Tradition.
Samiklaus:
Die Jungmannschaft bietet in Masein seine Dienste als Samiklaus an. So kann sich jeder durch eine Anmeldung beim Präsidenten den Maseiner Samiklaus zu sich nach Hause einladen. Das Samiklausen ist in Masein kostenlos, aber wer möchte, kann dem Samiklaus für die Jungmannschaftskasse etwas zustecken.
Altjahrsingen:
Das Altjahrsingen ist wohl die älteste Tradition. Sie wurde nach dem Zusammenschluss der Gesellschaften zur Jungmannschaft von der Knabengesellschaft übernommen. Deswegen dürfen im sogenannten Männerchor nur männliche Mitglieder des Vereines daran teilnehmen. Da die Mitglieder der Jungmannschaft leider zu wenige wären, um einen gut tönenden Chor zu bilden, helfen die erwachsenen Männer des Dorfes jedes Jahr den Jungmannschäftlern beim Singen aus . Zum Dank an ihre Teilnahme, bezahlt die Jungmannschaft ein Essen, um sich so zu revanchieren.
Der Vorstand des Vereines stellt jedes Jahr ein Jahresprogramm. In diesem Programm werden alle Aktivitäten und Veranstaltungen aufgelistet. Somit ist jedes Mitglied des Vereines bestens informiert und kann so wählen, welche Aktivitäten der Jungmannschaft ihm zusagen. Zu den Aktivitäten der Jungmannschaft ist zu sagen, dass diese sehr breitgefächert sind. Der Vorstand möchte darauf achten, dass die Aktivitäten sehr unterschiedlich sind.
Ich möchte Ihnen diese nun vorstellen:
Skiwochenende Februar / März
Das Skiwochenende führt uns jedes Jahr an einen anderen Bündner Winterort, den wir dann zwei Tage lang geniessen dürfen. An der Generalversammlung wird immer darüber abgestimmt, wo unseres Skiwochenende hingeht.
Chinesisches Essen, Mai
1992 wurde diese Aktivität in das Jungmannschaftsprogramm aufgenommen. Das Essen sollte zeigen, dass man nicht weit zu Reisen hat, um andere Küche und Bräuche kennen zu lernen. Dies hat wohl sehr vielen Mitgliedern gefallen, deswegen hält es sich schon seit Jahren eisern im Jungmannschaftsprogramm.
Minigolf, Mai
Diese Aktivität erfreut sich grosser Beliebtheit, da diese immer mit einem grossen Spassfaktor verbunden ist. Das nachträgliche Pizza essen trägt wohl auch noch seinen Teil dazu bei!
Grümpelturnier, Juni
Das Fussballturnier in Thusis mit dem Namen "Grümpi" wird von der Jungmannschaft schon seit Langem besucht. Mit einer Mix-mannschaft tritt der Verein alljährlich an. Diese Aktivität ist dazu da, um sich spielerisch zu amüsieren.
Mundaunstaffette, Juli
Die Mundaunstaffete ist fast schon zu einer Tradition geworden für die Jungmannschaft Masein. Seit 1989 nimmt die Jungmannschaft daran Teil, war aber nie richt erfolgreich. Im Jahre 2000 musste die Jungmannschaft den Organisatoren leider absagen, da die Beteiligung zu gering war. Auch diese Aktivität dient der Ermunterung für eine körperliche Betätigung.
Reise / Velotour, Juli / August
Die Jungmannschaft unternimmt jedes Jahr eine Reise oder eine Velotour. Diese Ereignisse wechseln sich von Jahr zu Jahr ab. Die Velotour führte die vereinzelten Vereinsmitglieder sicherlich schon durch die halbe Schweiz. Das Wallis hat die Jungmannschaft schon mit dem Fahrrad durchfahren. Ebenfalls wurde beispielsweise eine Velotour um den Bodensee, eine andere nach Freiburg gemacht.
Die Vereinsreisen führen uns hingegen immer aus der Schweiz heraus. Zumeist werden europäische Städte besucht. Helsinki, Prag, Rom, Barcelona und London sind nur ein paar Städte, welche die Jungmannschaft schon gesehen hat. An den Jungmannschaftsreisen sind immer viele Mitglieder dabei, den es wurde einmal festgelegt, dass nie mehr als 100 Fr. von einem Vereinsmitglied für den Unkostenbeitrag erhoben werden sollte. Von den ehemaligen Jungmannschaftsmitgliedern wird heute noch von den schönen und den eher weniger schönen Erlebnissen erzählt. Solche Erlebnisse sind die, für welche es sich sicherlich lohnt, mit der Jungmannschaft auf eine Reise zu gehen. Und wer weiss, vielleicht werde ich im späteren Alter dann auch solche legendäre Reisegeschichten erzählen!
Bergtour, September
Mir wurde einmal gesagt, "Was träumst du von der Ferne wenn du nicht mal deine Heimat kennst". Dies wird wohl ein Grund sein für die Bergtour. Wieder einmal in der Natur sich bewegen und mit Freunden wandern. Der Organisator achtet darauf, dass die abzuwandernde Strecke für jeden zu bewältigen ist.
Kegeln, November
Im November sind nicht optimale Bedingungen, um sich draussen zu betätigen. Deswegen musste eine Aktivität gefunden werden, welche in einem Gebäude auszuführen war. So entstand der Kegelabend. Der Kegelabend ist die meist besuchte und die billigste Aktivität der Jungmannschaft, wo Geselligkeit hoch geschrieben wird.
Gokart-fahren
Das Gokartfahren wurde erst zweimal durchgeführt, aber ist bei den eher jüngeren Mitgliedern der Jungmannschaft schon bereits ein Renner.
Nun bin ich am Ende meiner Arbeit angekommen und hoffe, dass die Jungmannschaft nicht aufgegeben wird. Dass es immer wieder Personen gibt, welche die Fäden in die Hand nehmen und die Jungmannschaft nicht sterben lassen. Ich hoffe auch, dass die Traditionen erhalten bleiben und weitergeführt werden. Möge die Jungmannschaft, oder wie sie auch in der Zukunft heissen wird, weitere 184 Jahre bestehen bleiben!
Jungmannschaftsordner des Präsidenten.... |
A. Feltscher |
Archiv Gemeinde Masein............................... |
Protokollbücher |
Finanzbücher................................................... |
Kassier A. Caflisch |
Fotos: |
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Erna De Steffani |
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Peter Feltscher |
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Home Page |
Datum |
Arbeiten |
Aufwand in Std |
05.01.01 |
Material sammeln, sichten |
1 |
06.01.01 |
" |
1 |
08.01.01 |
" |
1 |
10.01.01 |
Entwurf Text |
2 |
13.01.01 |
" |
3 |
20.01.01 |
Auf PC erfassen |
1 |
27.01.01 |
" |
1 |
28.01.01 |
" |
1 |
29.01.01 |
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1 |
30.01.01 |
" |
1 |
03.02.01 |
Gestaltung |
4 |
04.02.01 |
" |
4 |
© Rico De Steffani, Februar 2001 |